Hier
finden Sie den Text
meines Vorstosses, der vom Grossen Rat im
Sept. 2009 überwiesen wurde.
Hier
finden Sie die Fragen,
die ich für die Fragestunde des Grossen Rates vom 8.4.08 eingereicht
habe.
Hier
finden Sie den Text
meines Vorstosses, der vom Grossen Rat am 23.11.06 teilweise gutgeheissen
wurde.
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Berner Zeitung 01.10.12 / HOOLIGANS
Polizeidirektoren für Alkoholverbot
Im Kampf gegen den Hooliganismus in Fussball- und Eishockeystadien zieht
die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) die
Schraube an: Künftig soll es in den Stadien nur noch Leichtbiere
mit 3 Prozent Alkohol geben. Bei Hochrisikospielen will die KKJPD ein
generelles Alkoholverbot erlassen. Wie der «SonntagsBlick
» schreibt, stützt sich die KKJPD auf die Bewilligungspflicht,
die neu für öffentliche Sportveranstaltungen gilt. baz
Baltische Rundschau 07.08.11
Fußball ja, aber bitte ohne Alkohol
Warschau/BR. Polen ist 2012 gemeinsam mit der Ukraine Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft.
Die Fans dürfen gerne feiern, aber bitte ohne Alkohol. Die Senatskammer
des polnischen Parlaments, der Sejm, stimmte jetzt für ein totales
Alkoholverbot bei Massenveranstaltungen. (...)
Die polnische Volksvertreter stimmten dazu noch der Einführung von
Schnellgerichten in den Stadien und der elektronischen Überwachung
von Hooligans zu. (...) Neue Gesetze sollen Polizei und Sicherheitsbehörden
helfen, ein friedliches Turnier zu garantieren. (ast)
20 Minuten 05.05.11
Keine Alkoholwerbung auf Sporttrikots
BERN. Suchtexperten wollen Berner Jugendliche besser schützen:
Alkohol-Sponsoring im Sport soll künftig verboten werden.
Fast die Hälfte der Fussball- oder Eishockeyklubs in den obersten
Ligen der Schweiz werden von der Alkoholindustrie unterstützt. Auch
auf den Knien der SCB-Spieler prangt das Feldschlösschen-Logo. Das
ist Suchtexperten ein Dorn im Auge: «Sponsoring fördert den
Konsum, gerade bei jungen Menschen», sagt Monique Helfer von Sucht
Info Schweiz. Darum fordert sie von den Berner Vereinen den Verzicht auf
Alkoholsponsoring.
SCB-Geschäftsführer Marc Lüthi findet das eine «hirnverbrannte
Idee». Gerne dürfe das Blaue Kreuz die Kosten übernehmen,
wenn ihr Biersponsor wegfalle. Ruedi Löffel, EVP-Grossrat und Suchtexperte
beim Blauen Kreuz, entgegnet: «Wenn Sportvereine ehrlich wären,
würden sie sehen, dass es sich um kein rentables Geschäft handelt.
Die Einnahmen werden für höhere Sicherheitskosten und zur Bekämpfung
von Vandalismus und Aggressivität von alkoholisiertem Publikum wieder
ausgegeben.»
An einer Veranstaltung
am 28. Mai in Bern wollen Suchtfachleute Sicherheitsdirektor Reto
Nause für sich gewinnen. Dieser würde ein Gesetz befürworten,
das der Stadt erlaubt, den Alkoholausschank etwa bei YB-Matches einzuschränken.
Ein Verbot von Alkohol-Werbung ist für ihn nicht unbedingt notwendig.
«Aber natürlich würde ich lieber Unicef auf einem Sporttrikot
lesen», sagt er. Sophie Reinhardt
20 Minuten online 30.6.10 / Gewalt beim Fussball
Nur noch Leichtbier im Joggeli
Der FC Basel hat sich mit dem Kanton Basel auf einen gemeinsamen Kampf
gegen Gewalt im Stadion geeinigt – mit tiefprozentigen Folgen für
die Fans.
Der Kanton Basel-Stadt und der FC Basel wollen vereint gegen Gewalt im
Stadion vorgehen: Sie haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen,
die sich an einer im April vorgelegten Schweizer Mustervereinbarung orientiert.
Mitunterzeichnet hat auch Baselland.
Die Vereinbarung regelt die Zusammenarbeit zur Eindämmung von Gewalt
bei Fussballspielen im Stadion St. Jakob-Park. (...) Unter anderem sollen
Feuerwerkskörper weiterhin verboten sein, die Kontrollen beim Eingang
verbessert werden und im Stadion nur noch Leichtbier
verkauft werden. Höchste Priorität habe zudem das Identifizieren
und Sanktionieren von Personen, die gegen die Stadionordnung verstossen.
Geregelt werden zudem die Kosten. Der FC Basel soll sich ab der Saison
2010/2011 mit pauschal 1,80 Franken pro Matchbesucher an den Sicherheitskosten
des Kantons beteiligen; bisher zahlt der FCB 1,20 Franken. Basel-Stadt
stockt derweil sein Budget für ungedeckte Kosten um eine halbe Million
Franken auf, und Baselland stellt neu Polizeileistungen für 450 000
Franken zur Verfügung. sda
Berner Zeitung 17.04.10 von Tobias Habegger
Polizei will notfalls Spiele abbrechen
Die Behörden verstärken den Kampf gegen Hooligans.
Sie fordern Arrestzellen im Stadion und Polizeispitzel im Fansektor. Der
Fussballverband zieht mit. Die Klubs sollen zur Unterschrift einer Vereinbarung
gedrängt werden.
(...)
Massnahmen im Detail
Light-Bier für alle
Der Ausschank von Getränken mit einem Alkoholvolumen
von mehr als drei Prozent wird im ganzen Stadion verboten - Ausnahmen
für einzelne Bereiche (VIP-Logen) sind möglich. Im Gästesektor
gilt totales Alkoholverbot. An Hochrisikospielen
wird ebenfalls kein Alkohol verkauft. (...)
Bernerzeitung online 19.11.09
Kein Alkohol mehr bei Hochrisikospielen
Der SCB und die Young Boys haben gemeinsam mit der Stadt Massnahmen
gegen Gewalt bei Sportveranstaltungen beschlossen. Verstärkte Zuganskontrolle
und ein Alkoholverbot für Minderjährige sind die Eckpunkte des
Abkommens.
(...) Bei Hochrisikospielen kann der Ausschank von Alkohol verboten
werden. Unter 18-Jährige dürfen generell keinen Alkohol mehr
konsumieren. (...) (weiterlesen)
Mittelland Zeitung 18.11.09
Präsident Tadic wegen Champagner vor Gericht
Der Genuss einer Flasche Champagner zur Feier der WM-Qualifikation der
Fussball-Nationalmannschaft zieht für Serbiens Präsidenten Boris
Tadic ein Gerichtsverfahren nach sich. (...). In Serbien ist es in Fussball-Stadien
strikt untersagt, Alkohol zu konsumieren.
Berner Zeitung 12.11.09
Friedlich ohne Alkohol
Das Derby SCB - EHC Biel blieb friedlich. Mögliche Gründe:
das Fernbleiben gewaltbereiter Biel-Fans sowie ein Alkoholverbot.
Das Derby SCB - EHC Biel, das am Dienstag in der Postfinance- Arena stattfand,
war ein Risikospiel. Es sei jedoch nicht zu Ausschreitungen gekommen,
sagt Thomas Jauch, Mediensprecher der Kantonspolizei Bern. Dies bestätigt
auch Christian Dick, Medienverantwortlicher des SCB. Ob dies am Alkoholverbot
im Gästesektor liegt, das der SCB in Absprache mit der Kapo
verhängte, will Dick nicht bestätigen. Dies, weil es sich beim
Verbot um eine einmalige Angelegenheit gehandelt habe. «Wir planen
nicht, dieses Verbot zu wiederholen», sagt Dick. (...)
Bund online 04.11.09
Kein Alkohol für Bieler Hockeyfans in Bern
Anlässlich des Derbys zwischen dem SC Bern und dem EHC Biel
vom kommenden Dienstag, 10. November, wird im Gästesektor der PostFinance-Arena
kein Alkohol ausgeschenkt.
Aufgrund diverser Provokationen und Ausschreitungen bei den letzten
Aufeinandertreffen beider Teams hat sich der SCB in Absprache mit der
Kantonspolizei Bern für diese Massnahme entschieden. (rue/si)
sda 10.07.09
Massnahmen gegen Gewalt in Stadien
Die beiden Berner Sportclubs Young Boys Bern und SC Bern, Vertreter
der Fans und der Kantonspolizei haben in einer Arbeitsgruppe Massnahmen
gegen Gewalt im Sport beschlossen. (...)
Statthalterin prüft Alkoholverbot
Die Gespräche am Runden Tisch, auf welche die Beschlüsse zurückgehen,
begannen im Dezember 2008. Viermal traf sich die Arbeitsgruppe, die unter
der Leitung der Berner Regierungsstatthalterin Regula Mader stand.
Auch Mader selber prüft zur Verbesserung der Situation Massnahmen,
und zwar im Bereich der gastgewerblichen Bewilligungen. Dazu gehören
die strikte Kontrolle der Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen und
die Überprüfung der Preispolitik respektive der Verfügbarkeit
von alkoholischen und nicht alkoholischen Getränken.
Zur Diskussion steht auch ein Alkoholverkaufsverbot bei so genannten Hochrisikospielen
in und um die Stadien oder die Beschränkung auf Light-Produkte. (...)
Bund 30.06.09
Volle Betten und Vollräusche
Die Eishockey-WM bescherte den Hoteliers volle Betten, den Wirten
und Bijoutiers in der Innenstadt gute Umsätze und der Polizei einige
Einsätze wegen Alkoholexzessen von Fans. (...)
Im Grossen und Ganzen sei es ein friedliches Fanfest gewesen, bilanzierte
Regierungspräsident und Polizeidirektor Hans-Jürg Käser
(fdp). Am meisten Probleme bereitete der Polizei der übermässige
Alkoholkonsum beim Eröffnungsfest auf dem Bundesplatz. Gegen
die Trinkgelage muss nach Meinung von Käser so rasch als möglich
etwas unternommen werden; der Alkoholverkauf im Hauptbahnhof Bern
bis 22 Uhr abends müsse überdacht werden. Tschäppät
griff dieser Ansatz zu kurz: Wenn schon ein Alkoholverbot,
so müsse es ausgedehnt werden auf die Tankstellenshops, die ebenfalls
bis weit in die Abendstunden Bier und Hochprozentigeres verkauften. Wie
wenig ein selektives Alkoholverbot nütze, habe man am Cupfinal beobachten
können. Da im Wankdorfstadion ein Alkoholverbot geherrscht habe,
hätten sich die Fans am Nachmittag in der Innenstadt volllaufen lassen.
Dem wollte Käser nicht widersprechen. Das Problem der Ausschweifungen
unter Alkoholeinfluss müssten die Behörden «im Verbund»
begegnen, sagte der Polizei- und Militärdirektor. (...)
sda 20.05.09
Alkoholfreie Zonen in Zürich
Der Zürcher Stadtrat will rechtliche Grundlagen für
alkoholfreie Zonen schaffen. Damit hat er insbesondere die öffentliche
Sicherheit bei Sportveranstaltungen «mit hohem Gefährdungspotenzial»
im Auge.
Er schlägt deshalb dem Stadtparlament im Rahmen der Revision der
Polizeiverordnung einen entsprechenden Artikel vor. Dieser neue Artikel
schaffe die rechtliche Grundlage, um Abgabe und Konsum alkoholischer Getränke
auf öffentlichem Grund befristet zu verbieten, teilte der Stadtrat
am Mittwoch mit.
Erst kürzlich wurde die Stadt vom Statthalter zurückgepfiffen.
Beizer und Läden beim Fussballstadion Letzigrund hatten mit Erfolg
gegen ein von der Stadtpolizei erlassenes Verkaufsverbot alkoholischer
Getränke geklagt. Sie gewannen, weil es für ein Verkaufsverbot
keine gesetzliche Grundlage gab.
sda/bernerzeitung.ch 10.05.09
Kaum Zwischenfälle an der Eishockey-WM
Für die Berner Polizei hat sich das Sicherheitskonzept
zur Eishockey-WM bewährt. Zwischenfälle hat es laut einer Bilanz
am Finaltag praktisch keine gegeben.
Als grösstes Problem bezeichnen die Behörden die Auswirkungen
des übermässigen Alkoholkonsums. Durch konsequentes Vorgehen
konnte die Polizei Auseinandersetzungen im Keim ersticken, wie sie am
Sonntag mitteilte. Insgesamt habe die Polizei während der rund zwei
Wochen dauernden Weltmeisterschaft 41 Personen angehalten. (...)
Bieler Tagblatt 04.04.09
Alkoholverbot im Stehplatzbereich
Der stellvertretende Regierungsstatthalter des Amtsbezirks Biel
hat beschlossen, den Alkoholausschank während des morgigen Spiels
zwischen dem EHC Biel und dem HC Lausanne innerhalb des Stadions im Stehplatzbereich
zu verbieten.
Die Ausschreitungen in den vergangenen Wochen während und nach den
Spielen des EHC Biel haben Konsequenzen: Für das morgige Spiel in
der Liga-Qualifikation zwischen dem EHC Biel und dem HC Lausanne im Eisstadion
in Biel gilt im Stehplatzbereich innerhalb des Stadions ein striktes Alkoholverbot.
(...)
sda 12.03.09
Bund soll Euro 08-Fehlbetrag von 800'000 Franken berappen
Die Oberaufsichtskommission des bernischen Grossen Rates will
den Fehlbetrag in der Abrechnung der Euro 2008 nicht hinnehmen.
Sie fordert den Regierungsrat auf, sich beim Bund für die
Deckung des Defizits von rund 800'000 Franken einzusetzen. (...) Positiv
nahm die Kommission die Bemühungen zur Alkoholprävention
während des Sportgrossanlasses auf. Sie bedauert aber, dass sich
Grossverteiler und Detaillisten in der oberen Berner Altstadt und im Bahnhof
nicht darin einbinden liessen.
sda / 20 Minuten online 06.11.08
Swiss Olympic will Fussball ohne Bier
(...) Swiss Olympic plant, Tests mit einem Alkoholverbot bei Hochrisikospielen
durchzuführen. Letzten Endes strebt Swiss Olympic ein Alkoholverbot
bei allen Hochrisikospielen an, wie CEO Marc- André Giger im Mai
erklärt hatte. Diese Massnahme müsste jedoch in jedem Kanton
und in jeder Stadt einzeln genehmigt werden.
Hervorgegangen war der Vorschlag aus dem so genannten Runden Tisch gegen
Gewalt im Sport, der von Sportminister Samuel Schmid geleitet wird. In
der Stadt Zürich wird der Alkoholverkauf bei Hochrisikospielen bereits
heute eingeschränkt. Auch der europäische Fussballverband UEFA
verbietet die Mitnahme und den Ausschank von Alkoholika bei seinen Spielen,
etwa jenen der Champions League. Einzig in den VIP-Lounges darf Alkohol
getrunken werden. (...)
20 Minuten online 05.09.08
Fussball ohne Bier: Für viele Fans ein Graus
Weil es bei Fussballspielen immer wieder zu Randalen von betrunkenen
Matchbesuchern kommt, schwebt das Damoklesschwert eines Alkoholverbots
über den Fans. Thomas Pressmann
Immer wieder kommt es am Rand von Fussballspielen zu Scharmützeln
zwischen der Polizei und einzelnen Matchbesuchern. So auch am letzten
Wochenende beim Spiel zwischen YB und GC, bei dem zwölf Personen
festgenommen wurden. Die Kosten, die in Bern nicht die Stadionbetreiber,
sondern die Stadt und somit die Steuerzahler berappen müssen, steigen
immer weiter an.
Für den Polizeichef der Region Bern, Manuel Willi, ist klar: Schuld
an solchen Gewalttaten ist der Alkohol. Deshalb wünscht er
ein Alkoholverbot im Stade de Suisse, wie die «Berner Zeitung»
schreibt. Ein solches Verbot geht für die Stadionbetreiber zu weit.
«Wir strafen damit 99% der Besucher», teilt Charles Beuret
mit. Er verneint gleichzeitig nicht, dass Alkohol für die Betreiber
des Stadions eine wichtige Einnahmequelle darstellt.
Kein Alkohol, weniger Gewalt
Die Betriebsbewilligungen für die Beizen im Stadion – und damit
die Erlaubnis, Alkohol zu verkaufen – erteilt die Regierungsstatthalterin
Regula Mader. Der Entzug dieser Bewilligung sei kaum möglich, denn
«die gesetzliche Basis fehlt». Auch wenn betrunkene Matchbesucher
Randale verursachen, reiche das nicht, um den Verkauf von Alkohol zu verbieten.
Als regelmässige Matchbesucherin würde sie aber «alkoholfreie
Spiele» begrüssen.
In anderen Städten wurde bis jetzt an sogennanten Hochrisikospielen
ein Verbot ausgesprochen, so zum Beispiel bei der Finalissima im Frühling
zwischen Basel und YB. In Zürich gab es im 2007 aufgrund riskanter
Spiele sechsmal keinen Alkohol im Stadion. Bei solchen Spielen wird auch
der Alkoholausschank in der Umgebung des Stadions eingeschränkt.
Es darf dann zum Beispiel kein hochprozentiger Alkohol verkauft werden.
«Der Alkohol senkt bei vielen die Hemmschwelle. Scharmützel
und Pöbeleien sind die Folgen», sagt Judith Hödl von der
Zürcher Stadtpolizei. In Zürich habe man deshalb mit dem Alkoholverbot
im und ums Stadion sehr gute Erfahrungen gemacht. Ein Verbot bei
allen Fussballspielen sei aber übertrieben. «Das wäre
unverhältnismässig», sagt sie.
Berner Zeitung 28.06.08 / Inselspital
75 Euro-Patienten wurden eingeliefert
Prof. Heinz Zimmermann, Chefarzt Notfallzentrum, zieht eine positive
Euro-Bilanz. (...) "Weil es an den Berner Spieltagen nicht heiss
und schwül war, hatten wir weniger Kreislauf-Patienten und Alkoholisierte",
sagt Zimmermann. (...) Insgesamt betreute das Inselspital 75 Euro-Patientinnen
und -Patienten, vorwiegend Schweizer. (...)
Berner Zeitung 27.06.08 / Fanzonen
8,5 Millionen Liter Bier
Wie Stadtpräsident Alex Tschäppät gestern sagte, wurden
in den vergangenen drei Wochen rund 8,5 Millionen Liter Bier in den Berner
Fanzonen und im Stade de Suisse gezapft. "Eine bemerkenswerte Marke,
wenn man bedenkt, dass es anfangs doch recht kühl war", so Tschäppät.
mar
Anm. lö: Wow, wirklich sehr bemerkenswert
- wenigstens eine Schweizer Spitzenleistung an dieser EURO'08
20 Minuten online 23.05.08
Euro 08: 1500 holländische Hooligans gesperrt
Exzessive Trunkenheit, Sachbeschädigungen, körperliche Gewalt:
Etwa 1500 niederländische Fans, die in ihrer Heimat Stadionverbot
haben, werden auch an der Euro 2008 nicht in die Schweizer Stadien gelassen.
Viele von ihnen werden aber in Bern weilen.
Dies teilte der Niederländische Fussballverband am Freitag mit. Die
entsprechenden Namen seien an die schweizerischen Behörden übergeben
worden, hiess es. Die Fussballfreunde auf der Schwarzen Liste liessen
sich in niederländischen Stadien die diversesten Delikte zuschulden
kommen.
Die Bewegungen von Risiko-Fans würden von der niederländischen
und der schweizerischen Polizei genauestens überwacht, teilte der
Verband weiter mit. (...) Die Zahl der gesperrten Fans hat seit der Fussballweltmeisterschaft
um 50% zugenommen: 2006 waren «erst» 1000 niederländische
Fans mit einem Stadionverbot belegt.
Mehrere zehntausend niederländische Fans werden zur Fussballeuropameisterschaft
in der Schweiz erwartet. Die Schätzungen bewegen sich zwischen 30
000 und 80 000 Personen. Sie werden zur Hauptsache in und um Bern logieren,
weil ihre Mannschaft in der Bundesstadt in der ersten Runde der Gruppe
C spielt. Quelle: SDA/ATS
Berner Rundschau 9.04.08 / Kanton
Jugend vor Alkohol schützen
Euro 08 Grossräte stellen Polizeidirektor
Hans-Jürg Käser zahlreiche Fragen
In den Euro-08-Fanzonen müssen mindestens drei alkoholfreie
Getränke günstiger angeboten werden als Bier. Das sagte gestern
in der grossrätlichen Fragestunde Polizeidirektor Hans-Jürg
Käser (FDP). Bruno Utz
Jeder Organisator einer Fanzone müsse ein Jugendschutzkonzept erstellen,
sagte Käser. Bei grösseren Anlässen sei das Konzept den
Bewilligungsbehörden einzureichen. Verbindlich vorgeschrieben sei
zudem, dass Hinweisschilder mit den Jugendschutzbestimmungen in mehreren
Sprachen an den Kassen, Theken und Wänden anzubringen sind. Käser
informierte die beiden Fragesteller aus den Reihen der EVP, Marianne Streiff
(Oberwangen) und Ruedi Löffel (Münchenbuchsee), dass das Verkaufspersonal
von der Fachstelle Berner Gesundheit in den Bereichen Jugendschutz, Ausweiskontrolle
und Umgang mit alkoholisierten Personen geschult werde. Käser weiter:
«Jeder Ausschankbetrieb in einer Fanzone muss zudem mindestens drei
verschiedene, gängige alkoholfreie Getränke zu einem tieferen
Preis anbieten als das billigste alkoholhaltige Getränk in der gleichen
Menge.» Für die Kontrolle zur Einhaltung der Bestimmungen seien
die Gemeinden zuständig.
Bund 9.04.08 / Anita Bachmann / Bernseite
Zwei Becher
Gestern nahm Polizeidirektor Hans-Jürg Käser im Grossen Rat
Stellung
zu Jugendschutzmassnahmen und Alkoholprävention an der Euro 08.
Ein Alkoholverbot oder der Ausschank von Leichtbier könne in jedem
Fall geprüft werden – was die zuständigen Regierungsstatthalterämter
aber genau bewilligen würden, entziehe sich der Kenntnis des Regierungsrats.
Er verwies auf das Handbuch Bewilligungen Kanton Bern. Zudem empfahl er
den Gratisausschank von Wasser ebenso wie die Mengenbeschränkung
pro Alkoholkauf auf zwei oder vier Becher. (ba)
«Wir haben alles gemacht»
Die Alkoholpräventionsmassnahmen an der Euro 08 sind streng
– der bernische Regierungsrat nimmt Stellung
Übermässiger Alkoholkonsum ist eine Gefahr an der Euro 08. Die
Abgabe von Gratiswasser oder gar ein Alkoholverbot gehen den Verantwortlichen
aber zu weit. Sie wollen das Gewerbe nicht vergraulen und das Fussballfest
nicht verderben.
Im vollgestopften Tram Richtung Stade de Suisse unterhalten sich
zwei junge Männer auf dem Weg zu einem Fussballmatch über die
Euro 08. Einer konnte gleich für zwei Spiele Karten ergattern, der
andere ging offensichtlich leer aus. «Ich habe zwar keine Tickets,
aber dafür einen Freipass zum Saufen», sagt er. Wie er während
der drei Wochen jeden Tag auch noch in seinem Lehrbetrieb arbeiten soll,
sei ihm noch nicht klar. Dass an der Euro 08 viel getrunken wird und dass
damit auch die Hemmschwelle für Gewalt sinkt, ist den Sicherheitsverantwortlichen
der Stadt und des Kantons Bern klar: Die täglichen Gefahren würden
beim Alkohol und nicht primär beim Hooliganismus lauern.
Seit der Fussballeuropameisterschaft 2004 in Portugal verbietet die Uefa
den Alkoholausschank in den Stadien. Ein Alkoholverbot auch ausserhalb
des Stadions, wie dies Grossrat Ruedi Löffel (evp, Münchenbuchsee)
mit einem Postulat
überprüfen lassen wollte, ist aber weder politisch tragfähig
noch rechtlich möglich: «In unserer Kultur sind alkoholische
Getränke Genussmittel und alltägliches Konsumgut», schreibt
der Regierungsrat. Es wäre Willkür gegenüber der Gewerbefreiheit,
sagt Berns Projektleiter der Euro 08, Marcel Brülhart. Bundesrat
Samuel Schmid erinnerte in diesem Zusammenhang bereits vor zwei Jahren
in einer Debatte im Nationalrat an die lukrativen Sponsoringverträge,
ohne die so grosse Sportveranstaltungen nicht durchgeführt werden
könnten. Stephan Zingg, stellvertretender Regierungsstatthalter in
Thun, sagt: «Gibt es keinen Alkohol, kommen auch keine Leute.»
Jugendschutz ganz zuoberst
An den Regierungsstatthalterämtern liegt es nun auch, angemessene
Auflagen zum Handel mit alkoholischen Getränken zu machen. Im entsprechenden
Handbuch zum Bewilligungsverfahren im Kanton Bern steht der Jugendschutz
ganz zuoberst – Hinweisschilder in den Landessprachen, Englisch
und der jeweiligen Sprache der in Bern anwesenden Nationalmannschaften
sollen die unter 16-Jährigen vom Alkoholkonsum und die unter 18-Jährigen
vom Konsum von Spirituosen und Alcopops abhalten. Wer zudem in Fanmeilen
oder UBS-Arenen Alkohol ausschenken will, muss mindestens drei gängige
alkoholfreie Getränke günstiger anbieten als das billigste alkoholische
Getränk und seine Mitarbeiter schulen. (...)
Wasser zwei Franken günstiger
In der Stadt Bern, in der an Spieltagen bis zu 100’000 Fussballfans
erwartet werden, seien die Auflagen noch strenger, sagt Regierungsstatthalterin
Regula Mader. So ist beispielsweise in den Fanbereichen
auch der Verkauf von Wein und Spirituosen verboten, und die Preisunterschiede
sind festgelegt. Vier Deziliter Bier kosten fünf Franken und gleich
viel Mineralwasser muss nicht nur günstiger sein, sondern soll drei
Franken kosten. Viel versprechen sich die Regierungsstatthalter von den
Mehrwegbechern: «Man muss den Becher
immer wieder füllen und kann nicht mit Vorrat herumlaufen»,
sagt Mader.
Damit werden die wichtigsten Empfehlungen, die von der Arbeitsgruppe Alkoholprävention
Euro 2008 erarbeitet wurden, umgesetzt. Löffel
würde mit Gratiswasser oder Leichtbier mit nur 2,4 Alkoholprozent
aber gerne weiter gehen. Der offizielle Sponsor Carlsberg hätte
mit dem niedrigprozentigen Feldschlösschen auch das entsprechende
Produkt. «Die Erfahrung zeigt, dass diejenigen, die sich betrinken
wollen, einfach entsprechend vorkonsumieren», sagt Pressesprecher
von Feldschlösschen, Markus Werner.
Bei der Berner Euro-08-Projektleitung sei sowohl Gratiswasser als auch
das Leichtbier diskutiert worden, mit keinem von beiden soll aber das
einheimische Gewerbe konkurrenziert werden. Felsenau als lokaler Bierproduzent
hat beispielsweise kein Leichtbier. Der Preis von drei Franken für
Wasser und der Verzicht auf den Verkauf von Wein und Spirituosen in den
Fanzonen seien ein grosser Schritt. «Gratiswasser in Bern ist absurd
– das gibt es an jedem Brunnen», sagt Mader. Ob diese allenfalls
als Trinkwasserquellen beschriftet werden, ist noch nicht klar: «Man
könnte es machen», sagt Brülhart. Das letzte Wort bezüglich
Gratiswasser ist noch nicht gesprochen: Der Entscheid zu einem entsprechenden
Vorstoss von Stadträtin Barbara Streit (evp) ist noch ausstehend.
«Das, was man machen kann, haben wir gemacht», sagt Mader
zur Alkoholprävention an der Euro 08.
18 Liter Bier pro Person und Tag
«Es wird Alkohol angeboten, deshalb wird auch Alkohol getrunken»,
sagt Franz Märki, Pressesprecher der Kantonspolizei Bern. Es gebe
immer Leute, die übermässig konsumierten. Problematisches Fanverhalten
von Gästen wird in Bern nicht erwartet; nur die grosse Anzahl von
Fans sei eine Herausforderung. Erfahrungen während der Fussballweltmeisterschaft
zeigten, dass unter einheimischen Fans eine gute und sportliche Stimmung
zu erwarten sei.
Das Sommermärchen
Die Fussballweltmeisterschaft in Deutschland 2006 galt als friedlich
und perfekt organisiert. Dazu haben offensichtlich auch die deutschen
Medien ihren Beitrag geleistet. «Der Erfolg der deutschen Nationalmannschaft
und das Fussballfest stand im Vordergrund, über gewisse andere Aspekte
wurde weniger berichtet», sagt Franz Märki, Mediensprecher
der Kantonspolizei Bern. Grossrat Ruedi Löffel (evp, Münchenbuchsee)
spricht gar von einem Abkommen mit den Medien. Dass es auch Alkoholexzesse
und Gewalt gegeben habe, sei erst später bekannt geworden. Etwa durch
den BBC-Dokumentarfilm «Hooligans: Ein anderes Sommermärchen»,
eine Anspielung auf den Spielfilm «Deutschland – Ein Sommermärchen».
Ein Journalist filmte undercover die wüstesten Szenen der deutschen
Fussballweltmeisterschaft ausserhalb der Fussballstadien. Englische und
polnische Fans lieferten sich mit deutschen Fans regelrechte Strassenschlachten.
Die Bilder zeigen, dass jeweils immer auch Alkohol im Spiel war: Bevor
sie aufeinander losschlagen, trinken sie Bier in rauen Mengen und fluchen
lallend über die Gegner in die Kamera. Englische Fans haben sich
sogar gegenseitig verprügelt, als gerade keine anderen da waren.
(ba)
20 Minuten 6.04.08
Trotz Nein: EVP verteilt an EM Gratiswasser
An der Euro 08 soll es in den Fanzonen für die Fans kein
Gratis-Trinkwasser geben. Dies die Antwort der Basler Regierung auf eine
entsprechende Interpellation des EVP-Grossrats Heinrich Ueberwasser.
Nun will er ein «kulturelles Zeichen setzen»: Mit mobilen
Ständen will er Gratiswasser unter die Fans bringen. «Ich will
so die Gemütlichkeit des Fussballs unterstützen», so Ueberwasser.
Nun sucht er noch Helfer: «Zwei Fussballteams an Leuten würden
ausreichen.»
Bund 8.03.08 Front + Bern
Angst vor Alkohol
Vorbereitungen für die Sicherheit an der Euro 08
Drei Monate vor der Euro 08 werden die Vorbereitungsarbeiten
für die Sicherheit konkreter. So rechnet die Kantonspolizei Bern
mit bis zu 100000 Fans, wovon sich mehr als zwei Drittel in den Fanzonen
der oberen Altstadt aufhalten werden. Am meisten
Sorgen bereitet den Sicherheitsverantwortlichen der erwartete übermässige
Alkoholkonsum. 100 Ausnüchterungsplätze und eine Notbarriere
für betrunkene Aareschwimmer sollen das Schlimmste verhindern. (...)
«Beim Alkohol lauert die Gefahr»
Die Szenarien für die Sicherheitskräfte der Euro 08
reichen vom Terroranschlag bis zur Alkoholleiche in der Aare
(...) An den Spieltagen in Bern werden bis zu 100'000 Besucher
erwartet, wovon sich jeweils 30'000 im Stade de Suisse und die anderen
in den Fanzonen aufhalten werden. «Es ist nicht schwer vorauszusagen,
dass die Farbe Orange dominieren wird», sagte Käser. Mit den
zahlreich erwarteten Holländern wird allerdings auch eine grosse
Trinkfreudigkeit verbunden. Beim Alkohol würden
auch «die täglichen Gefahren lauern» und nicht etwa primär
beim Hooliganismus. Die Ausnüchterungsstrukturen sind für
100 Alkoholleichen geplant. (...)
sda / 20 Minuten online 7.03.08
Bern bereitet sich auf Staus und betrunkene Fans vor
Die Spiele der Euro 2008 in Bern sollen ein unvergessliches
Fussballfest und keine «Euro der Angst» werden. Die Eckpfeiler
des Sicherheitskonzepts stehen. Hauptprobleme dürften der Alkoholkonsum
und das Verkehrsaufkommen sein.
Die Erfahrungen aus Deutschland hätten gezeigt, wo
die täglichen Gefahren lauerten, sagte Regierungsrat Hans-Jürg
Käser am Freitag vor den Medien in Bern. Im
Vordergrund stünden nicht Hooligans, sondern die
Auswirkungen des übermässigen Alkoholkonsums der Fans
und die Probleme, die sich aus der örtlichen Massierung von Menschen
ergäben. (...) Bern wolle aber keine «Euro der Angst»,
sondern ein unvergessliches Fussballfest, betonte Käser.
NEWS 15.02.08
Polizei verschärft Alkoholverbote
ZÜRICH/BASEL. Die Polizei will Fussballfans, die
sich mit Alkohol volllaufen lassen und randalieren trockenlegen. Gestern
durfte erstmals eine Coop-Filiale während vier Stunden keinen Alkohol
mehr verkaufen. (...) wegen des Uefa-Cup-Spiels FC Zürich - HSV.
Coop hofft auf eine einmalige Massnahme, die Stadtpolizei Zürich
macht jedoch klar, dass es auch künftig Alkoholverbote
rund um Fussballstadien gibt, weil die bisherigen Erfahrungen
positiv seien. Die Basler Polizei prüft ähnliche Massnahmen
(...).
Nulltoleranz-Politik der Zürcher Stadtpolizeit: Diese verbietet bei
"Hochrisiko-Spielen" stadionnahen Betrieben - Lokalen, Bars,
Shops und Tankstellen - den Alkoholverkauf. (...)
"Erste Erfahrungen zeigen, dass die Ausschreitungen
deutlich zurückgegangen sind", sagt Michael Wirz, Sprecher
der Stadtpolizei. Deswegen lasse die Polizei die Verordnung weiter laufen.
Das Zürcher Modell wird Schule machen: Zeitweilige Alkoholverbote
rund um das Stadion St. Jakob sind nun auch in Basel ein Thema. "Ja
wir prüfen solche Massnahmen", bestätigt Polizeisprecher
Klaus Mannhart. (...)
(Anm. R. Löffel: Nur der Berner Grosse Rat "weiss es besser"
>>> Prüfauftrag
im Hinblick auf die EURO 08)
espace.ch 31.10.07
Für Alkoholverbot in Stadien
In Schweizer Sportstadien soll ein generelles Alkoholverbot
gelten. Dies findet eine klare Mehrheit der espace.ch-User.
64% sprechen sich in einer Umfrage für ein
entsprechendes Verbot ein. Für 36% der Teilnehmer gehört
das Bier zum Stadionbesuch.
In jüngster Vergangenheit kam es vermehrt zu Ausschreitung während
und nach Fussballspielen zwischen gegnerischen Fans, oftmals nach reichlichem
Alkoholkonsum.
Berner Zeitung + Bieler Tagblatt 28.06.07
Runder Tisch gegen Gewalt im Sport
(...) sda. Vertreter von Swiss Olympic, Sportverbänden und Ligen
sowie Bund und Kantonen trafen sich Mittwoch in Bern zum zweiten Runden
Tisch zur Gewaltbekämpfung im Sport. Bundesrat Samuel Schmid zog
anschliessend vor den Medien eine positive Bilanz der bislang geleisteten
Arbeiten. «Ich stelle eine einhellige Übereinstimmung fest.»
(...)
Geprüft werden auch Massnahmen gegen Alkoholmissbrauch,
so etwa die konsequente Wegweisung stark Alkoholisierter, die Schaffung
von Alternativen (Preispolitik,
Leichtbier) sowie, bei Hochrisikospielen, die temporäre Beschränkung
des Alkoholausschanks.
Bieler Tagblatt 15.06.07 LESERFORUM Carte Blanche
Risiko klein halten
«Chunsch Nami o cho schutte?» Unzählige Male pedalte
ich mit anderen Jungs Richtung Bellechasse zur holprigen Wiese, die uns
damals als Fussballplatz diente (den schmucken Platz «im Spitz»
in Müntschemier gabs noch nicht). Heute, gut 30 Jahre später,
geniesse ich den Fussball eher als Zuschauer. Meine Vorfreude auf die
Euro 08 ist vergleichbar mit derjenigen auf einen schulfreien Nachmittag
fürs Fussballspielen.
«Chunsch hinech o cho luege?» wird in Biels Fan-Zone und an
vielen anderen Orten Tausende von Fussballbegeisterten zusammenführen.
Ich wünsche mir, dass die Euro 08 für alle Beteiligten zum ungetrübten
Volksfest wird. Damit dies gelingt, braucht es vorgängig einen Blick
auf mögliche Störfaktoren und Risiken.
Das Risiko, dass die Schweizer Nati früh ausscheidet und dies auf
die Stimmung drückt, können nur die direkt Beteiligten eindämmen.
Um mögliche Probleme im Zusammenhang mit übermässigem Alkoholkonsum
müssen sich die Verantwortlichen vor Ort kümmern. Sachbeschädigungen,
Pöbeleien und Raufereien sollen das fröhliche Fest nicht beeinträchtigen.
Deshalb scheint es mir wichtig, dass die Bewilligungsbehörden gewisse
Präventionsmassnahmen in Betracht ziehen.
Wie wäre es beispielsweise, wenn gratis (Mineral)-Wasser abgegeben
würde? Ein Sponsor liesse sich bestimmt finden und das Image Biels
als gastfreundliche Stadt würde gefördert. Eine breite Palette
an preiswerten, alkoholfreien Getränken ist ebenfalls wünschenswert.
Auch deshalb, weil in der Fan-Arena viele Jugendliche und Familien mit
Kindern zugegen sein werden.
Mehrwegbecher helfen den Abfallberg verkleinern und unterstützen
den Jugendschutz, weil so weniger Alkohol an Minderjährige weitergegeben
wird. Prüfenswert ist zudem eine Beschränkung des Alkoholverkaufs
auf Niederpromillebier. Spirituosen haben in den Fan-Meilen sowieso nichts
zu suchen.
Die Durchführung des weltweit drittgrössten Sportanlasses bietet
der Schweiz die einmalige Chance, einen Werbespot in die ganze TV-Welt
zu senden. Ein bewusster Umgang mit der Gefahrenquelle Alkohol trägt
dazu bei, dass die Euro auch in den Fan-Zonen vor Ort zum unvergesslichen
Fussballfest wird.
RUEDI LÖFFEL
Ruedi Löffel-Wenger ist Projektleiter Suchtprävention beim Blauen
Kreuz und EVP-Grossrat aus Münchenbuchsee.
In dieser Rubrik erhalten Persönlichkeiten aus der Region eine Plattform:
Hier können sie auf Anfrage der Redaktion pointiert Stellung nehmen;
ihre Meinung braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.
20 Minuten online 24.05.07
Meisterschafts-Showdown: Gitterstäbe statt Bier
Das Derby zwischen dem FCZ und GC gilt als Hochrisikospiel.
Nebst einem Alkoholverbot sollen neue Gitterzäune
im Stadion für Sicherheit sorgen.
Das Gebiet rund um das Zürcher Hardturm-Stadion wird heute zur Sicherheitszone.
Die Stadtpolizei gab deshalb bereits Tage vor dem Derby zwischen den Zürcher
Stadtrivalen die Direktive aus, den Alkoholkonsum am Spieltag einzuschränken.
Von 16 Uhr bis morgens um 2 Uhr wird darf heute deshalb in den Beizen
rund ums Stadion nur Leichtbier ausgeschenkt werden. Im Stadion selber
herrscht ein striktes Alkoholverbot. (...)
(Anm. R. Löffel: Offenbar war mein Prüfauftrag
im Hinblick auf die EURO 08 doch nicht so abwegig?!)
Monatsumfrage Dezember 2006 auf der Website der Freiheitspartei
Es gibt Bier nur auf Hawaii
… nicht aber an der Euro08 in Bern, wenn es nach dem Willen des
selbst ernannten EVP Gesundheitsgurus Ruedi Löffel geht. Dieser verlangt
nämlich mit einem Vorstoss im Grossen Rat, dass der Ausschank von
alkoholischen Getränken auch ausserhalb des Fussballstadions zu verbieten
sei. Dem Profilierungsneurotiker genügt das schon von der UEFA verfügte
Alkoholverbot in den Stadien und deren unmittelbaren Umgebung nicht. In
den Augen Löffels sind nämlich alle Fussballfans, welche die
6 Spiele in Bern verfolgen werden, Randalierer.
Wenn der Sichtkreis Löffels über den christlichen Missionarsrahmen
hinaus reichen würde, hätte er erkannt, dass es an der WM 06
in Deutschland trotz Bier, sogar in den Stadien, friedlich geblieben ist.
Treffend auch die Reaktion der Berner Regierung, die in ihrer Antwort
von Alkohol sei “ein Genussmittel und tägliches Konsumgut”
spricht und deshalb Löffels Vorstoss ablehnt.
(Anm. R. Löffel: In Bern werden nur 3 Spiele stattfinden und
der Grosse Rat hat längst entschieden...
vgl. unten;
zudem erinnere ich noch einmal daran, dass ich lediglich eine Prüfung
der Massnahme gefordert habe.)
Befürworten Sie ein Ausschankverbot von alkoholischen Getränken
während der EURO 08
(wie vom EVP Gesundheitsguru Ruedi Löffel gefordert) auch ausserhalb
des Fussballstadions?
Umfrage-Ergebnis am 21.12.06: Nein 35.59 % < > Ja 64.41 %
20 Minuten Bern 24.11.06
Euro 08: Alkohol auch während den Spieltagen
BERN - Rund um die Fussballstadien darf an der Euro 08 auch während
den Spieltagen gebechert werden. Das hat der Grosse Rat gestern entschieden.
Er lehnte einen entsprechenden Vorstoss ab. In diesem hatte EVP-Grossrat
Ruedi Löffel gefordert, dass die Regierung prüfen soll, ob der
Alkoholkonsum während der Fussball-Europameisterschaft eingeschränkt
werden kann. „Ich bin enttäuscht“, sagt Löffel -
auch, weil im fussballbegeisterten Basel der gleiche Vorstoss angenommen
worden sei. Der Kanton will präventive Massnahmen fördern und
den Jugendschutz grossschreiben.
Berner Zeitung Kanton Bern 24.11.06
Euro 08 wird nicht alkoholfrei
Alkoholverbot in den Stadien der Euro 08, aber vor den Stadien
darf Alkohol getrunken werden. So will es der Grosse Rat.
«Mir ist längst klar, dass der Polizeidirektor am Schluss seinen
Kopf hinhalten muss», sagt Regierungsrat Hans-Jürg Käser.
Doch so weit soll es an der Fussball-Europameisterschaft 2008 als Folge
von Alkoholexzessen gar nicht erst kommen. Denn in den Stadien, also auch
im Stade de Suisse, gilt ein striktes Alkoholverbot. (...).
Ausserhalb des Stade de Suisse hingegen will der Regierungsrat an jenen
Tagen, da in Bern Spiele stattfinden, nichts von einem Alkoholverkaufs-
und Ausschankverbot wissen. Dies sei nämlich «weder zielführend
noch praktisch umsetzbar». Zudem gehe es nicht an, der grossen Mehrheit
der Fussballfans den Genuss von alkoholischen Getränken zu untersagen,
«um einem eventuell ungebührlichen Verhalten einer verschwindend
kleinen Minderheit vorzubeugen», stellt Käser fest und schickt
damit die Forderung von Ruedi Löffel (EVP) bachab. Und der Grosse
Rat stellte sich gestern mit 94 zu 46 Stimmen hinter Käser.
Keine Differenz zu Löffel haben Regierung und Grosser Rat hingegen
beim Jugendschutz an der Euro 08. Ebenso
soll in den Fanzonen der Gratisausschank von Mineralwasser
geprüft werden. (...) ue
Journal du Jura 24.11.06
EURO 2008 | Pas d'interdiction de consommer de l'alcool à l'extérieur
du stade à Berne
Une mesure jugée inapplicable
Sabler le champagne aux alentours du stade de Suisse à
Berne après la victoire de son équipe favorite à
l'Euro 2008 sera possible. La tentative d'interdire la consommation d'alcool
est tombée... à l'eau. Par Michael Bassin
L'idée d'interdire l'alcool hors du stade de Berne les jours de
match lors du prochain Euro vient du député évangélique
Ruedi Löffel. Dans un postulat, il demandait au gouvernement d'envisager
un périmètre d'interdiction défini en concertation
avec la ville de Berne et les responsables de la sécurité
de la compétition de football. Il faut savoir qu'à l'intérieur
des stades, et sur demande de l'UEFA, l'alcool sera banni.
Selon l'élu du PEV, il existe un lien de cause à effet entre
consommation d'alcool et débordements de violence dans les stades.
Pour illustrer son propos, les événements qui ont terni
l'année passée le fameux match entre Bâle et Zurich
ont été largement utilisés. «C'est un fait
qu'un supporter ivre n'est pas seulement dangereux dans l'enceinte du
stade», estime-t-il.
Le gouvernement s'opposait à cette requête estimant qu'une
interdiction était ni appropriée ni applicable. Le fait
de punir une majorité à cause d'une minorité et l'impossibilité
de contrôler les magasins et les restaurants ont pesé dans
la balance.
Quel message envoyé?
Hier, Ruedi Löffel a notamment pu compter sur le soutien de l'UDF.
«Il faut donner un signal fort aux supporters», a clamé
un élu. Ce qui dérangeait aussi plusieurs
députés, c'est qu'en refusant le postulat, le gouvernement
signifiait qu'il ne voulait même pas examiner la question.
«Ce n'est pas une motion. Ce refus d'entrer en matière dès
le départ est inacceptable», a regretté Marianne Streiff-Feller,
députée du PEV. Une Verte, également favorable au
postulat, ajoutait: «Nous députés, nous votons des
centaines de milliers de francs pour la prévention et là,
le message qui est envoyé va à l'encontre.»
D'autres députés ont été surpris, voire choqués,
de certains arguments avancés par le gouvernement. Selon ce dernier,
il faut éviter que la réglementation suisse concernant la
consommation de boissons alcoolisées soit plus sévère
que celle de l'Autriche, pays coorganisateur. «L'image de la Suisse
à l'étranger pourrait alors en pâtir, faisant croire
que le pays n'a pas le sens de la fête, au point de porter atteinte
à son attrait touristique», a-t-il avancé. «C'est
incroyable de dire qu'il n'est pas possible de faire la fête sans
alcool», s'est offusquée une députée Verte.
Malgré toutes ces remarques, la majorité du Grand Conseil
a estimé que cette interdiction allait trop loin. (...).
Juste avant le vote, l'auteur du postulat est encore venu s'exprimer:
«Tout le monde dit que Löffel est un taliban, un moralisateur.
Non! Je veux juste demander au Conseil exécutif d'examiner la question.
Le Parlement bâlois a accepté cette démarche.»
Le Parlement bernois n'a pas fait de même puisque 94 députés
ont refusé le postulat alors que 46 - dont plusieurs socialistes
- l'ont accepté. Le Grand Conseil a quand même accepté
deux autres points qui demandent au gouvernement de prêter une attention
particulière au respect des dispositions de protection de la jeunesse
pendant toute la durée de l'Euro et de favoriser, dans les zones
du stade, la consommation de boissons non alcoolisées et les mesures
préventives. M.Ba.
Bund 24.11.06
Kein Alkoholverbot in der Stadt
Keine Chance hatte ein Postulat von Ruedi Löffel (evp, Münchenbuchsee),
worin er die Regierung dazu auffordert, für die drei in Bern stattfindenden
Spiele ein Alkoholverkaufs- und Ausschankverbot auch ausserhalb des Stadions
zu prüfen. Die Mehrheit des Grossen Rats befand eine solche Massnahme
für unverhältnismässig. Der betreffende Punkt des Postulats
wurde mit 94 zu 46 Stimmen bei einer Enthaltung abgelehnt. Hingegen steht
schon heute fest, dass innerhalb des Stadions ein striktes Alkoholverbot
gelten wird.
Berner Rundschau 24.11.06 / sda 23.11.06
Nein zu Alkoholverbot
Mit 94 gegen 46 Stimmen sagte der Rat Nein zu einer stärkeren Einschränkung
des Alkoholkonsums während der EM. Bereits heute ist klar ist, dass
in den Stadien ein Alkoholverbot gelten wird.
Ein Vorstoss aus Kreisen von EVP, EDU und SVP hatte gefordert, ein Verbot
des Ausschanks und Verkaufs sei für die Spieltage auch ausserhalb
der Stadien zu prüfen.
Ausser der EVP waren alle grossen Fraktionen dagegen:
Zwar müsse das Problem des Hooliganismus ernstgenommen werden, das
geforderte Verbot sei aber unverhältnismässig und kaum praktikabel,
lautete der Tenor. Auch die Regierung hatte sich gegen ein Verbot gestellt.
DRS Regionaljournal BE FR VS 23.11.2006, 17.30 Uhr
Alkoholausschank in der Stadt Bern auch während der Euro
08 möglich
Ein Vorstoss des EVP-Grossrates Ruedi Löffel war chancenlos. Er wollte
den Verkauf und den Ausschank von Alkohol auch ausserhalb des Stadions
verbieten. (3:23).
Anm. lö: Mein Vorstoss verlangte KEIN Verbot,
sondern lediglich eine Prüfung!
Berner Zeitung Front und Kanton Bern 9.11.06
Kein Bier in Bern?
Soll an der Euro 08 in Bern auch ausserhalb des Stadions kein
Alkohol fliessen? Der Grosse Rat diskutiert das.
Der bernische Regierungsrat lehnt ein Alkoholverbot an der Fussball-EM
klar ab, wie gestern bekannt wurde. EVP-Grossrat Ruedi Löffel –
der Mann, der auch dem Rauchverbot in Restaurants zum Durchbruch verhalf
– regt in einem Vorstoss unter anderem dies an: Der Kanton solle
an den Euro-08-Spieltagen in Bern den Alkoholausschank auch ausserhalb
des Stadions untersagen, um Randalen vorzubeugen.
Der Grosse Rat diskutiert den Vorstoss in der Novembersession. Bisher
steht erst fest, dass in den Stadien und in deren unmittelbarer Umgebung
ein Alkoholverbot – verfügt von der Uefa – gilt. Die
Regierung ist in ihrer Haltung unmissverständlich: Alkohol sei «ein
Genussmittel und tägliches Konsumgut». Zudem könne man
nicht die Mehrheit bestrafen, nur weil eine Minderheit überborden
könnte. Löffel ist damit gar nicht einverstanden.
Er wirft der Regierung vor, eine undifferenzierte Position zu vertreten,
die zum Alkoholproblem unter Jugendlichen beitrage. Ihre Argumentation
folge der Haltung, Feste könnten nur mit Alkohol gefeiert werden,
findet Löffel. Und: Er wolle nicht in der ganzen Stadt ein
Verbot verhängen. Den Perimeter müssten die Fachleute festlegen.
fab
Regierung ist gegen Alkoholverbot
Der bernische Regierungsrat will die Fussballfans an der Euro 08 nicht
auf dem Trockenen sitzen lassen: Er hält nichts von einem Alkoholverbot
ausserhalb des Stadions. Kostenlos Mineralwasser ausschenken will er auch
nicht. Fabian Schäfer
«Euro 2008 ohne Alkohol-Exzesse»: Unter diesem Titel reichte
EVP-Grossrat Ruedi Löffel, ein fleissiger Präventionspolitiker,
einen Vorstoss ein, der auch aus SVP und EDU Sukkurs erhielt. Löffel
warnt vor alkoholbedingten Ausschreitungen und einem «erheblichen
Sicherheitsrisiko». Er fordert, die Regierung solle für die
Europameisterschaft unter anderem diese Massnahme prüfen: «An
Tagen, an denen in Bern ein Spiel stattfindet, wird auch ausserhalb des
Stadions kein Alkohol ausgeschenkt und verkauft.»
«Tägliches Konsumgut»
Man schluckt leer und fragt sich: Will Löffel die ganze Stadt trocken
legen? «Nein», beschwichtigt dieser, ihm sei auch klar, dass
das politisch und praktisch nicht machbar sei. Kanton, Stadt und Euro-Organisatoren
sollten den genauen Perimeter, in dem kein Bier fliessen dürfte,
zusammen festlegen, so Löffel. Bei der Regierung blitzt er damit
ab, wie gestern bekannt wurde. «In unserer Kultur sind alkoholische
Getränke Genussmittel und tägliches Konsumgut», lässt
ihn die zuständige Polizei- und Militärdirektion von Regierungsrat
Hans-Jürg Käser wissen. Und weiter im Text: Es könne nicht
angehen, der überwiegenden Mehrheit der Feiernden den Alkohol-Genuss
zu untersagen, weil eine «verschwindend kleine Minderheit»
sich eventuell «ungebührlich» verhalten könnte.
Zudem wäre die Kontrolle des Verbots aufwändig und personalintensiv
und die Definition des Perimeters «problematisch». Löffel
ist von dieser Antwort «enttäuscht», sie sei undifferenziert.
Er erkennt darin die «eingefahrene Schiene», Feste könnten
nur mit Alkohol gefeiert werden. «Diese Haltung trägt zu den
Alkoholproblemen unter den Jugendlichen bei», warnt Löffel,
der beruflich für das Blaue Kreuz Prävention betreibt.
"Undifferenziert"
EVP-Grossrat Ruedi Löffel
Das Hintertürchen
Der Grosse Rat verhandelt den Vorstoss in der Novembersession. Damit setzt
sich eine Debatte fort, die im Nationalrat begonnen hat. Die Linke hatte
ein Alkoholverbot gefordert und unterlag klar. Bundesrat Samuel Schmid
betonte unter anderem, dafür seien die Kantone zuständig, also
Bern, Zürich, Basel und Genf. Die Uefa als Organisatorin verhängt
nur ein Alkoholverbot in den Stadien sowie im engsten «Sicherheitsring»
unmittelbar um die Stadien herum. Ob der Alkohol jenseits dieses Rings
endlos fliesst, ist noch unklar. Auch in den Stadtparlamenten Berns und
Zürichs sind Vorstösse zum Thema hängig; sie stammen ebenfalls
aus der EVP-Küche und regen folglich ebenfalls Alkoholverbote an.
Die (zurückhaltende) Haltung des Kantons Bern steht fest, falls der
Grosse Rat der Regierung folgt. Diese lässt allerdings ein Hintertürchen
offen: Sollten die anderen Euro-Städte oder die übergeordnete
Organisation «wider Erwarten» ein Alkohol-Verbot verhängen,
«würde sich der Kanton Bern den Massnahmen anschliessen».
Für andere Ideen zeigt sich die Regierung schon heute offen: Sie
hält es für «möglich», in Fan-Zonen wie an
der WM in Deutschland nur Tiefprozentiges, vor allem Bier, eventuell Light-Bier,
zuzulassen; «denkbar» sei auch, die Betreiber von Verkaufsständen
zu verpflichten, Mineralwasser zu «sehr günstigen Preisen»
anzubieten. Aber: Die Regierung will alkohol-freie Getränke nicht
subventionieren und auch nicht gratis Mineralwasser auf Staatskosten verteilen.
Bund 9.11.06
Kein Mineral vom Kanton
Den Zigarettenrauch hat er den bernischen Gaststätten schon
ausgetrieben. Doch nach dem Nikotin knöpft sich EVP-Grossrat Ruedi
Löffel nun eine weitere sündhaft gefährliche Substanz zum
Verbieten vor: «Euro 2008 ohne Alkoholexzesse», fordert der
Abgeordnete aus Münchenbuchsee in einem dringlichen Vorstoss.
Betrunkene Fussballfans stellten nicht nur in den Stadien ein Risiko dar:
«Für den Kanton und die Stadt Bern als Host-City könnten
die Sicherheitskosten erheblich ansteigen, wenn es während der Euro
08 nicht gelingt, den übermässigen Alkoholkonsum auch ausserhalb
des Stadions einzudämmen.»
An Spieltagen seien deshalb Ausschank und Verkauf von Alkoholika in einem
zu vereinbarenden Perimeter ausserhalb des Stade de Suisse zu verbieten,
fordert Löffel. In der Antwort appelliert der Regierungsrat zunächst
an die Lebensfreude des Postulanten. Die Euro 08 solle «ein grosses
Volksfest» werden. Es gehe nicht an, «der Mehrheit der Feiernden
den Genuss von alkoholischen Getränken zu untersagen, um einem eventuell
ungebührlichen Verhalten einer kleinen Minderheit vorzubeugen».
Hätte die Schweiz eine strengere Regelung als das Euro-08-Partnerland
Österreich, könnte dies «als Botschaft verstanden werden,
dass in der Schweiz nicht gefeiert werden darf», sorgt sich die
Regierung: Die Folge: geschmälerte Attraktion als Tourismusdestination.
Keine Bünzli-Schweiz also – und ein Verkaufsverbot sei «weder
zielführend noch umsetzbar», findet der Regierungsrat. Die
Leute würden ihren Schnaps einfach mitbringen. Zudem wäre die
Kontrolle der Restaurants zu aufwändig. Doch die Exekutive will nicht
nichts tun: Auf Basis des Gastgewerbegesetzes könnten Verkaufsstände
verpflichtet werden, Mineralwasser zu einem sehr günstigen Preis
anzubieten – zwecks Jugend- und Gesundheitsschutz. Eines wird es
aber «eindeutig» nicht geben, stellt die Regierung klar: «Den
Ausschank von Mineralwasser auf Kosten des Kantons.» (swe)
20 Minuten 9.11.06
Rat für Alkohol an Euro 08
Der Berner Regierungsrat schliesst ein Alkohol-Verbot während
der Euro 08 kategorisch aus.
Ein Grund ist der mögliche Image-Schaden. Es müsse
vermieden werden, dass die Schweiz strengere Regelungen erlasse als Österreich.
«Dies könnte als Botschaft verstanden werden, dass hierzulande
nicht gefeiert werden darf», so die Antwort der Exekutive auf einen
politischen Vorstoss.
«Aus präventiver Sicht ist das katastrophal», nervt sich
EVP-Grossrat Ruedi Löffel. «Das impliziert doch, dass sich
nur mit Alkohol richtig feiern lässt.»
Auch für die Idee, an Matchtagen Gratis-Mineralwasser zu verteilen
(20 Minuten berichtete), konnte sich die Regierung nicht erwärmen.
«Dabei ergäben sich für den Kanton gar keine Zusatzkosten»,
so Löffel. «Es liesse sich bestimmt ein Sponsor finden.»
Das letzte Wort hat nun der Grosse Rat. (ram)
20 Minuten 8.11.06
Idee: Gratis-Mineral gegen Alk-Exzesse an der Euro 08
BERN - Die Euro 08 soll nicht in ein Massenbesäufnis ausarten:
Berner Grossräte verlangen nun, dass kostenlos Mineralwasser ausgeschenkt
wird.
Zehntausende Fussball-Anhänger werden in 19 Monaten nach Bern strömen,
um dem runden Leder zu frönen – und teilweise dem Alkohol.
«Betrunkene Fans stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar»,
sagt Präventionsfachmann und EVP-Grossrat Ruedi Löffel. «Alles,
was übermässigen Alkoholkonsum verhindert, ist deshalb unterstützenswert.»
Das Zürcher Blaue Kreuz prüft derzeit, während dem Fussballspektakel
alkoholfreie Cocktails zu Schleuderpreisen anzubieten. «Man könnte
aber noch weiter gehen – zum Beispiel, indem Gratis-Mineralwasser
abgegeben wird», findet Löffel. Mit mehreren Grossratskollegen
fordert er die Regierung in einem Vorstoss dazu auf, entsprechende Massnahmen
zu prüfen. Denkbar wäre für Löffel auch, dass an Spieltagen
selbst ausserhalb des Stadions kein Alkohol oder bloss Niedrig-Promille-Bier
verkauft wird. Raffaela Moresi
20 Minuten 6.7.06
EM 08: Politiker sind gegen Alkohol im und ums Stadion
Gegen Bier-Exzesse an der EM 08: An Spieltagen soll auch ausserhalb
des Stadions kein Alkohol ausgeschenkt werden, fordern Berner Stadt- und
Kantonspolitiker.
«Der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Gewaltbereitschaft
ist unbestritten», sagt EVP-Grossrat Ruedi Löffel. «Damit
die Fussball-EM friedlich abläuft, müssen frühzeitig Massnahmen
ergriffen werden.» Auf städtischer wie kantonaler Ebene verlangen
EVP-Politiker jetzt, dass Alkohol an Matchtagen auch ausserhalb des Stadions
tabu ist.
«Viele Fans reisen jeweils bereits am Morgen an und vertreiben sich
dann den Tag in der Stadt», so Löffel. «Ausserdem gibt
es nach jedem Spiel viele frustrierte Fussball-Anhänger – kommt
da noch Alkohol hinzu, kann die Situation schnell eskalieren.» Deshalb
reiche es nicht, bloss im Stadion keinen Alkohol auszuschenken.
Für welchen Umkreis das Verbot gelten würde, ist noch unklar.
«Denkbar wären auch zeitliche Beschränkungen», sagt
Löffel. «Wichtig ist, dass die Regierung dieses emotionale
Thema sachlich angeht und Sicherheitsüberlegungen in den Vordergrund
stellt.»
Fest steht: Auch Bundesrat Samuel Schmid befürwortet ein Alkoholverbot
ausserhalb der Fussballstadien. Die Kompetenzen dafür lägen
aber bei den Kantonen, sagte er in einem Interview mit der «SonntagsZeitung».
Raffaela Moresi
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